„Knick“ und Schlosswald in einem Stück
Ein faszinierendes, vielfach genutztes Waldstück:
Der Schlosswald am Schloss Hagenburg ist offenbar
um 1800 aus einer sumpfi gen Moorlandschaft
heraus entstanden. Sein Name „Knick“
geht auf Teile einer Landwehr zurück, die als
Hecke mit „geknickten Zweigen“ dem Feind das
Eindringen erschweren sollte. Es könnte damit
eine Grenzbefestigung im Zusammenhang mit
der Burg gemeint sein.
Repräsentatives Gesicht
für Gesamtanlage
Der Wandel von der Moorlandschaft zum Schlosspark
mit angrenzenden (Nutz-)Gärten begann
mit Graf Albrecht Wolfgang. Er ließ 1732 – gegen
den Willen der Hagenburger – die auf den
Mittelrisalit zuführende Allee anlegen, um nicht
mehr durch den Ort über das Vorwerk und durch
den Fachwerkfl ügel zum Schloss fahren zu müssen.
Die Anlage sollte ein repäsentatives Gesicht
bekommen. Ein Tor am Ende des heutigen Kanalsdammes
sicherte herrschaftliche Privatheit.
Kampf gegen die
Moorfeuchte
Mehrere Landesherrn haben im Park und den
Gärten eigene Vorstellungen verwirklicht, immer
bedeutete es aber den Kampf gegen die Moorfeuchte.
Zunächst wuchsen als Alleeeinfassung
Hainbuchen, später Akazien und Pappeln, danach
Platanen, anschließend Sumpfzypressen.
Bis 1810 gab es eine eigene Baumschule. Ob
die Fürsten, wie vielfach behauptet, Bäume von
ihren Auslandsreisen mitbrachten, und im Park
pfl anzen ließen, lässt sich nicht belegen. Zum
Gedenken an ihren Mann Wolrad ließ Bathildis
zu Schaumburg-Lippe nach dessen Tod im Jahr
1962 die Alllee beidseitig mit Pyramideneichen
verlängern. Das Gemälde des Hagenburgers
Carl Krüger zeigt den Zustand zu Beginn des
20. Jahrhunderts, noch ohne Rhododendren.
52.43570°N 9.31752°E
Höhe= 49.1m
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Nach Rechts: Die nächste Fleckentour-Station (Station 18 – Försterteich) steht rund 2,1 Kilometer entfernt.
