WIEDENBRÜGGE: Salz und Kohle eng beieiander

Auf dieser Karte (1770) von Johann Chrysostomos Praetaerius ist die “Landweer” mit Salzquelle eingezeichnet – in unmittelbarer Nähe auch die Steinbrüche am Wiedenbrügger Berg. Die viereckigen, schwarzen Flächen könnten den Kohleabbau darstellen. Der eingezeichnete Weg gibt den Verlauf der heutigen Bundesstraße 441 wieder.

Kohle fördern – um Salz zu gewinnen. Diese Kombination ist bereits im 16. Jahrhundert in der Wiedenbrügger Heide angewandt worden. Eine entsprechende Urkunde belegt, dass es sich um einen der ältesten, belegbaren Förderstandorte in der Grafschaft Schaumburg handelte. In Kombination mit der Salzquelle in Wiedenbrügge stand der Kohleabbau entweder in den nahen Rehburger Bergen, oder aber schon damals am Wiedenbrügger Berg.

Die Besitzrechte an der Quelle[1] sollen zumindest zeitweise beim Kloster Loccum gelegen haben. Die Solequelle befand sich auf Flächen im Grenzbereich zwischen welfischen und schaumburgischen Territorien in der direkten Nachbarschaft des seit 1637 befestigten Durchlasses der Schaumburger Landwehr bei „Buschmanns Hauß“[2].